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Natursteine – Was ist das eigentlich und welche Materialien gibt es?

Grundsätzlich gilt: Der Name ist Programm. Steine die direkt aus der Natur stammen, gelten grundsätzlich als Natursteine. Sie unterscheiden sich zum Beispiel von gebrannten Ziegeln, keramischen Materialien oder aus Zement gegossenen, steinähnlichen Baustoffen. Naturstein in unterschiedlichster Qualität gibt es direkt aus Deutschland und unseren Nachbarländern in Europa. Doch auch von anderen Kontinenten werden Natursteine importiert. Für uns im Baugewerbe sind in erste Linie die sogenannten Festgesteine wichtig, die in Steinmetzwerkstätten zu Naturwerksteinen verarbeitet werden.

Welche Natursteine gibt es?

Das wohl wichtigste Kriterium bei der Auswahl eines Natursteins ist die Härte des Gesteins. Grundsätzlich wird hier zwischen Weich- und Hartgestein unterschieden. Zu den Weichgesteinen gehören zum Beispiel die verschiedenen Sandsteine, Marmor oder auch Vulkanite wie Andesit oder Basalt. Zu den Hartgesteinen dagegen zählt man z.B. Materialien wie Granit und Diorit, die widerstandsfähiger und damit vor allem für die Verwendung im Garten oder der Außenarchitektur geeignet sind.

Die Einteilung in Weich- und Hartgestein lässt sich dabei in vielen Fällen nicht trennscharf ziehen. Sie hilft vor allem Handwerkerinnen und Handwerkern, zu entscheiden, mit welchen Werkzeugen die Verarbeitung des entsprechenden Gesteins am besten vorzunehmen ist. Natursteine gelten übrigens auch als besonders umweltfreundliches Baumaterial. Denn bei der Herstellung der Naturbausteine wird weniger Energie aufgewandt als bei der Produktion keramischer Baumaterialien.

Da viele der Naturgesteinsarten in Deutschland oder unseren Nachbarländern vorkommen, lassen sich potenziell auch die Transportwege kurzhalten. Die Entsorgung von nicht länger gebrauchten Natursteinen stellt in der Regel ebenfalls kein Problem dar, da diese unbehandelt keinerlei Umweltgifte enthalten.

Verwendung von Naturstein im Innen- und Außenbereich

Die besonders weichen Steine, wie etwa Sand- und Kalksteine oder Marmor werden vor allem für die Verwendung im Haus ausgewählt. Die Oberflächen fühlen sich angenehm an und lassen sich in unterschiedlichsten Farbtönen beziehen. Jedoch ist hier auch immer an die Empfindlichkeit des jeweiligen Steins zu beachten. Für die Nutzung im Außenbereich dagegen eignen sich vor allem Hartgesteine, die widerstandsfähiger sind und auch bei heftigen Witterungsverhältnissen lange erhalten bleiben.

Zusätzlich empfiehlt es sich, möglichst von Anfang an etwas Zeit und Mühe in die Pflege der Steine zu investieren (siehe dazu unseren Beitrag zu Flecken am Naturstein). Gerade für Steine, die in besonders beanspruchten Bereichen genutzt werden, ist das wichtig. Doch nicht nur die Widerstandsfähigkeit der einzelnen Gesteinsarten ist ein ausschlaggebender Faktor bei der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Material.

Nutzungsmöglichkeiten der verschiedenen Gesteinsarten

Die konkreten Nutzungswünsche spielen bei der Wahl des richtigen Natursteins eine entscheidende Rolle. Granit beispielsweise ist als schichtweise aufgebautes Gestein nicht einfach durchbohrbar und erfordert spezielles Werkzeug oder eine Fachfirma, die sich damit auskennt. Allerdings ist Granit widerstandsfähig und teilweise säureresistent, weshalb er sich gut für Badezimmerböden eignet. Auch als Pflastersteine, Platten oder Treppenstufen ist er eine hervorragende Wahl. Syenit, Diorit und Basalt sind eng mit Granit verwandt und werden ähnlich eingesetzt.

Sedimentgesteine wie Sand- und Kalksteine eignen sich besonders gut für den Innenbereich, da sie auch nach Fertigstellung des Baus weiter bearbeitet werden können. Kalkstein wird auch bei der Anlage von Steingärten immer beliebter, Bauherren sollten jedoch über dessen Empfindlichkeit (nicht säureresistent) sowie über die richtige Reinigung und Pflege aufgeklärt werden.